Bebauungsplan Teiggi/Gemeindehaus/LUPK-Areal, Kriens, 2010
Der Planungsperimeter liegt nördlich der Schachenstrasse und besteht aus drei Arealen in unmittelbarer Nähe zum Zentrum von Kriens. Die bestehenden Bebauungen auf den drei Arealen und der umliegenden Umgebung sind heterogen, von grossen Industriearealen über Gewerbebauten, Wohnsiedlungen bis zum kleineren Mehrfamilienhaus aus der vorletzten Jahrhundertwende sind unterschiedlichste Volumengrössen mit unterschiedlichsten Nutzungen anzutreffen. Auch die bestehenden Gebäude auf den drei Arealen sind unterschiedlich. Die drei Areale mit ihren jeweils ganz unterschiedlichen Ausgangslagen und Aufgaben werden unabhängig voneinander entwickelt. Die zufällige Gleichzeitigkeit der Planung ermöglicht es aber übergeordnete räumliche Beziehungen herzustellen und diese so zu einer städtebaulichen Einheit zusammenzufügen. Die einfache, klare und ordnende städtebauliche Konzeption der Neubauten soll zur Aufwertung und Qualitätssteigerung des Zentrums beitragen, indem dieses durch eine durchlässige Abfolge von öffentlichen und halböffentlichen städtischen Aussenräumen erweitert wird. Die Urbanität und städtische Vitalität des Zentrums soll gesteigert werden und Kriens einen weiteren kleinen Schritt Richtung Stadt befördern. Die geplanten Gebäude in den drei Arealen bilden zusammen übergeordnete räumliche Beziehungen. Das einheitliche Gestaltungskonzept über die drei Baufelder hat die Aufgabe für eine ruhige Gesamtwirkung zu sorgen und die bestehenden Bauten zu integrieren. Die Materialisierung der Gebäudehüllen mit den horizontalen Bändern und den stützen- oder scheibenartigen Ausfachungen wurde deshalb so gewählt, dass die architektonischen Erscheinungen der Bauten miteinander verwandt sind, aber mit den unterschiedlich materialisierten Ausfachungen auch variiert werden können. Die vertikale Gliederung der Fassaden der bestehenden Bauten ist als Gestaltungsprinzip für die Neubauten zu übernehmen. Das Bild ihrer Fassaden setzt sich aus jeweils gleichen übereinander liegenden Öffnungen mit einem sich horizontal wiederholenden gleichen Abstand zusammen. Daraus ergibt sich eine ruhige vertikal gegliederte Fassade, die sich primär über den grösseren Öffnungsgrad von den bestehenden Bauten unterscheidet. Ausnahmen wie im wegleitenden Vorprojekt sind zulässig.