Restaurierung Turnhalle Dula, Luzern, 2007
Die rege städtebauliche Entwicklung der Luzerner Neustadtgebiete seit der Jahrhundertwende erforderte auch ergänzende Schulbauten. Der Luzerner Stadtrat schrieb deshalb 1930 einen öffentlichen Projektwettbewerb aus. Schon aus dem Raumprogramm des Wettbewerbes und der späteren Botschaft ist ersichtlich, dass damit weit mehr als ein bisher übliches Schulgebäude, eine eigentliche öffentliche, soziale Mehrzweckanlage zu verwirklichen war. Vor allem im Interesse der Gesundheitsvorsorge der Jugend waren für soziale Aufgaben ergänzende räumliche Einrichtungen zu berücksichtigen. 1931 bewilligte die Bürgerschaft der Stadt dieses Bauprojekt und 1932/33 wurde die Anlage gebaut. 1969 wurde die Turnhalle aufgestockt, was im Verlauf der Jahre zu grossen statischen Problemen und der bevorstehenden Sanierung geführt hat. Die Turnhalle mit Nebenräumen ist ein- bis dreigeschossig mit einem Flachdach, das ursprünglich als Sonnenterrasse für die Schulkinder geschaffen wurde. Mit der Aufstockung von 1969 wurde nicht nur diese Nutzung aufgegeben, es wurde auch die Statik der Konstruktion schwerwiegend belastet. Die bauliche Realisierung der Gesamtrestaurierung Schulanlage Dula erfolgte in zwei Bauetappen: In einer ersten Bauetappe (2005-06) wurde das Schulhaus mit dem Kindergartentrakt für die beschlossene Umnutzung des Hauses fach- und stilgerecht restauriert. In einer anschliessenden Bauetappe (2007-2008) wurde die Sanierung und Restaurierung des Turnhallentraktes mit dem Abbruch der den Kernbau konstruktiv überfordernden Aufstockung von 1969 umgesetzt. Die Schulanlage Dula hat heute, nach Abschluss der Gesamtrestaurierung, wieder den ihr gebührenden Stellenwert als eines der bedeutendsten Baudenkmäler aus der Pionierzeit der Moderne in der Innerschweiz erhalten.