Esplanade, Überbauung am Vierherrenplatz, Sursee, 2012
Esplanade ordnet den nördlichen Rand der Surseer Altstadt bis hin zur St.-Urban-Strasse neu, klärt den Zugang in die Altstadt, präzisiert den die Altstadt umgebenden Grüngürtel mit Stadtgraben, Stadtmauer, Park und Flussraum der Sure und setzt sie zueinander in Beziehung. An der Schnittstelle dieser einzelnen Bereiche entsteht der neu definierte Vierherrenplatz, welcher den Park, den Flussraum und damit die angrenzenden Naherholungsgebiete verbindet. Zwei präzise gesetzte Volumen, eines schlank und hoch, das andere niedrig und breit fassen, im Zusammenspiel mit der Häuserzeile des Herrenrains und dem bestehenden Gebäude der Renggli AG, den Vierherrenplatz räumlich. Es entsteht ein Aussenraum mit hoher Qualität, ein attraktiver Ort der zum Verweilen einlädt. Das Pfarreizentrum mit Café, die Ausstellungsräume des Wohn- und Geschäftshauses und der Parkingaufgang machen den Platz zu einem öffentlichen Ort der Begegnung und des Austausches. Ein visavis der Stadtbibliothek liegendes Volumen ergänzt die Häuserzeile des Herrenrains. Der vorgelagerte Garten führt den Stadtgraben weiter und verbindet ihn mit dem Sureraum. Der Zugang in die Altstadt und auf den inneren Vierherrenplatz wird über diese Lücke in der Häuserzeile gewährt.
Zusammen mit dem Bühnenturm des Stadttheaters und dem bestehenden Bürogebäude der Renggli AG bilden die Neubauten ein hölzernes Ensemble vor der steinernen Stadt. Dabei wird das Pfarreizentrum in Mischbauweise erstellt: Massive Gebäude- und Tragstruktur und eine thermisch optimierte Gebäudehülle in Leichtbauweise erlauben eine wirtschaftliche optimierte Konstruktion, die sowohl den technischen wie auch den betrieblich komplexen Anforderungen gerecht wird. ESPLANADE schafft sowohl im Aussen wie auch im Innenraum Orte der Identifikation, Orte mit Charakter und Ausstrahlung.