Emmenblick, Studienauftrag Mattpark, Littau, 2010
Das Planungsgebiet liegt unmittelbar beim Bahnhof Littau an der Bahnlinie Luzern-Bern. Der Hauptbahnhof Luzern ist in wenigen Minuten mit der S - Bahn zu erreichen. Das Quartier um den Littauer Bahnhof liegt am südwestlichen Ende des Littauer Bodens, dort wo die Kleine Emme den Talboden quert und zusammen mit einem grossen Wald einen markanten Abschluss der Geländekammer bildet. Das Quartier ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Industrieanlagen, Fachmärkte, Gewerbegebiete entlang der Kantonsstrasse Richtung Entlebuch, kleinteilige ältere Wohnbauten, grosse Wohnsiedlungen, ein Wohnhochhaus und Gewerbebauten bilden eine äusserst heterogene Bebauungsstruktur. Begrenzt wird das dreieckförmige Planungsgebiet im Südosten durch einen sehr steilen Grashang. Darüber thront, 50 Meter über dem Talboden, die Kirche von Otto Dreyer und ist die sichtbare Verbindung zum eigentlichen Dorfzentrum von Littau. An den kürzesten Tagen wird, zusätzlich beeinträchtigt durch den Kamm des Sonnenberges, nicht viel Sonnenlicht bis zum Talboden vordringen. Im Nordosten bildet die stark befahrene, ansteigende Bahnhofstrasse die Grenze, im Nordwesten der Bahndamm zusammen mit der dahinter liegenden neuen dichten Bebauung. Das Unerwartete und Überraschende des Planungsgebietes ist die Beziehung zur Kleinen Emme: Wenige Meter über dem Talboden ist der Flusslauf auf einer Länge von etwa zwei Kilometern sichtbar, bevor er sich im dichten Wald verliert. Zudem ist der Horizont in dieser Richtung (Südwesten), im Gegensatz zur südöstlichen, sehr tief, sodass während mindestens acht Monaten im Jahr lange Sonnenuntergänge möglich sind.