Landschau, Studienauftrag Bertiswil-West, Rothenburg, 2010
Das Planungsgebiet liegt im Übergang der Bauzone zu den Wiesen, Felder und Weiden der weitläufigen Agrarlandschaft die sich Richtung Mittelland erstreckt. Der sich sanft gegen Süden neigende Hang eröffnet eine Aussicht in die Voralpen, eine Aussicht die diesen Ort dominiert. Hecken, Obstbäume, kleine Bäche und Wege unterteilen die weiten Landschafsräume in ineinander fliessende Geländekammern. In diese wertvolle Landschaft integriert sich die neue Wohnüberbauung indem sie durch eine konzentrierte Bauweise grosse Freiräume unbebaut lässt. Die auch in der Überbauung spürbare Weite der Landschaft zusammen mit der Aussicht macht die neue Überbauung Bertiswil-West zu einem unverwechselbaren Ort mit hoher Wohnqualität. Das Bauen in einem solchen Gebiet, das weniger durch seine Topografie als durch seine Lage am Rand der Landwirtschaftszone exponiert ist, verlangt einen ökonomischen wie auch ökologischen Umgang mit den Ressourcen. Die kompakten, energieeffizienten Volumen die auch flexibel in der Nutzung sind, hinterlassen einen möglichst kleinen Fussabdruck ohne eine für den Ort sinnvolle Ausnützung zu unterschreiten. Die Überbauung teilt sich, abgesehen von den neuen Häusern an der Bertiswilstrasse, in zwei Baubereiche auf. Diese entsprechen auch der zweiten und dritten Etappe. Zwei Gebäudereihen in der zweiten und drei Gebäudereihen in der dritten Etappe sind fächerförmig dem Geländeverlauf folgend so angeordnet, dass auch zwischen den Reihen grosszügige, sich zur einen Seite öffnende, Zwischenräume liegen. Durch die von Süden nach Norden zunehmende Zahl der Wohngeschosse, überhöhen die Häuserzeilen den natürlichen Terrainverlauf und zeigen sich von der Kirche aus gesehen trotz ihrer Länge als niedrige, in die Umgebung integrierte, Volumen. Die viergeschossigen Häuser sind, auf der von der offenen Landschaft aus gesehenen Seite, durch zum Teil bestehende, mächtige und die Häuser überragende Hecken in die Landschaft eingebunden. Diese Anordnung der Häuser ermöglicht allen Wohnungen, neben dem Bezug zu den grossen Freiräumen, auch die Sicht in die Berge. Durch den Versatz der Gebäudegruppen wird, auch nach der späteren Erstellung der 3. Etappe, die Aussicht der 2. Etappe nicht verbaut.