Baltasar, Erweiterung Schulanlage Neufeld, Sursee, 2009
Die Schulanlage Neufeld besteht aus drei einfachen Sattel- dachhäusern. Schultrakt I und Turnhalle bilden zusammen den Eingangsplatz an der Badstrasse, Schultrakt I und II den Pausenplatz, Turnhalle und Schultrakt I begleiten den grossen Sportplatz. Alle drei Gebäude sind mit einem Betondach verbunden, der Pavillon markiert den Eingang. Durch die Stellung der Volumen und die Zweigeschossigkeit wirkt die Anlage offen, in die Landschaft ausgrei- fend, mit den grossen Freiflächen verzahnt. Die drei bestehenden Satteldachhäuser werden mit einem Zwischen- bau verbunden und nach Notwendigkeit erweitert. Der Zwischenbau ist im Erdgeschoss eigentlich nur gedeckter Pausenplatz und Wegverbindung, einzig die Bibliothek steht auf dem zusammenhängenden Platzareal. Die Eingänge bei den Schulhäusern und der Turnhalle werden mit je einer Betonarbeit neu gestaltet. Darauf und auf der Bibliothek liegt der Zwischenbau. Im Oberge- schoss sind die Fachklassenzimmer und die Arbeitsräume für die Lehrerschaft, verbunden mit den Obergeschossen der Schultrakte I und II. Der Schultrakt II wird gegen Westen verlängert und erhält so pro Geschoss je vier Klassenzim- mer und vier Gruppenräume. Der Eingang liegt neu zur Mitte hin, eine Treppe in der Erweiterung verbindet die Geschosse zusätzlich zur bestehenden Treppen- anlage. Der Schultrakt I wird nur geringfügig verändert. Im Übergang zum Zwischenbau wird der Lift platziert und aus den zwei bestehenden Schulzim- mern im Erd- und im Obergeschoss die verlangten Büroräume hergestellt. Die zusätzlichen Räume für die Turnhalle entstehen im Untergeschoss und sind auch über den neuen Lift erreichbar. Oberirdisch wird die Turnhalle nicht erweitert, die neue Dachterrasse für die Wohnung liegt auf dem Zwischenbau. Der Schultrakt II wird erst in der 2. Etappe mit Mittagstisch und Aula erweitert. Die Lage beim Eingangsplatz erlaubt auch eine vom Schulbetrieb unabhängige Nutzung. Mit dem vorgeschlagenen Konzept bleibt die in die Landschaft ausgreifende Grundkonzeption der bestehenden Schulanlage erhalten, die gemeinsam genutzten Räume liegen zentral, alle Trakte sind im Erdgeschoss gedeckt miteinander verbunden, die beiden Schultrakte zusätzlich im Oberge- schoss durch Gang und Lift. Der Zwischenbau wird zum verbindenden und ablesbaren Neubauteil, die Erweiterungen der Trakte I und II bauen im Volumen die bestehenden Gebäude weiter, bleiben aber in ihrer Fassadengestaltung auch erkennbare Neubauteile, welche je nach Sanierungsgrad der bestehenden Gebäude zu einem neuen Ganzen verschmelzen können.