Bahnhofterrasse, Gestaltungsplan Litzi-Terrasse, Küssnacht am Rigi, 2013
Heute ist die ortsbauliche Situation annähernd perfekt. Das freie Gelände vor dem Bahnhof ermöglicht es, diesen auch vom Dorf her wahrzunehmen. Diese Wirkung des Bahnhofes entspricht seiner Bedeutung als regionale Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs mit Bahn, Bus und Park&Ride. Gleichzeitig schenkt das freie Gelände dem Bahnhofareal einen Postkartenblick über Dorf, Rigi und See. Das mächtige Gebäudekonglomerat der Baer AG und der LG Rigi zeichnet diese Stelle in Küssnacht markant aus. Seine Wirkung kann es entfalten, weil es in einer interessanten Distanz zur umgebenden, kleinmassstäblichen Bebauungs-Struktur steht. Die Geschichte des Ortes ist immer noch ablesbar, bis zum alten Bahnhofsgebäude. So liegt der spezifische Charakter des Küssnachter Bahnhofes in seinem Panorama und dem eindrücklichen Kontrast zwischen Gross und Klein. Ein klarer Mangel ist heute die konfuse Situation, in welcher sich der Fussgänger zu orientieren hat. So führt die Verbindung zum Dorf und zum See über verschlungene Pfade, welche ausführlich beschildert sind. Auch scheint es, dass die zentralen Qualitäten des Bahnhofes ein grosses Potential für Nutzungen bieten, welche Öffentlichkeit benötigen. Das freie Gelände wird nun komprimiert und zur Lücke, welche eine präzise Distanz zwischen den Rändern der beiden gegensätzlichen Bebauungsmuster schafft. Die Lücke zelebriert die Sicht auf Kirche, See und Rigi; durch sie erblickt man vom Dorf her den Bahnhof. Die Ränder der Lücke werden neu gebaut. Der Baer/LGRigi-Block erhält ein neues Gesicht, welches sich mit seinem Profil nach Süden auf Dorfeingang und See richtet. Die kleinmassstäbliche bestehende Hangbebauung mit ihren Gärten wird mit drei Häusern abgeschlossen, welche die bestehenden Bauten in ihrem Massstab ergänzen. Durch die Lücke führt der neue, direkte und unmissverständliche Weg zwischen Bahnhof und Dorf.
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